Zeittafel


ca. 1942-1944
Britische Berufsschauspieler gewöhnen Soldaten an echt aussehende Wunden

1944
Großbritannien, Dänemark und Schweiz (Frankreich 1950, Schweden 1953) entwickeln erstmals Unterlagen bzw. Hilfsmittel die sich auf das Schminken von Wunden beziehen.

1949
wird der Gedanke erstmals vom (britischen) Jugendrotkreuz aufgenommen.

1950 - 1953
angeregt durch RUD-Vorführungen auf dem Internationalen JRK Studientag wurden von der DRK-Bundesschule regelmäßige RUD-Lehrgänge abgehalten. So fand diese Methode Zugang zu den Landesverbänden

1954
das deutsche Jugendrotkreuz gibt erstmals Broschüren über die realistische Unfalldarstellung raus.

1955
beim bayrischen Roten Kreuz erscheint eine & #8222;Arbeitsanweisung für die wirklichkeitsnahe Unfalldarstellung, bei dem erstmals besonderer Wert auf die realistische Darstellung gelegt wird

1964
der neu geschaffene Schminkkasten & #8222;Mehlem löst alte Schminkstifte und mühevolle Selbstzubereitung ab.

1984
Das DRK beginnt, für die Ausbildung in realistischen Unfalldarstellung bundeseinheitliche Ausbildungsunterlagen zu erstellen

1995
Der Leitfaden RUD-Grundausbildung steht seit 1995, der Leitfaden RUD-Aufbaulehrgang seit Anfang 1997 zur Verfügung. Dieses Handbuch soll die Lücke zwischen den Ausbildungen und der praktischen Anwendung schließen.

Die allgemeine Geschichte der RUD

Die Realistische Unfalldarstellung (kurz: RUD) hat eine noch ganz junge Geschichte.

Entstehungsgeschichte von RUD Sanitäter im Einsatz

Die britische Armee stellte im zweiten Weltkrieg fest, dass die Sanitätsgruppen ungenügend vorbereitet waren. Sanitäter, die noch nie Verletzte gesehen hatten, versagten beim Anblick von Verwundeten. Daraus zog man sehr schnell die Konsequenzen. Mit Hilfe von Berufsschauspielern wurden Verwundungs- und Verletzungssituationen nachgestellt und die Sanitäter daran ausgebildet.

Sehr rasch entwickelte sich aus dieser damals zwingenden Notwendigkeit ein kluges Ausbildungssystem, das später sichtbare Erfolge brachte (1942 - 1944).

In Großbritannien, Dänemark und der Schweiz wurden 1944 (in Frankreich 1950, in Schweden 1953) erste Unterlagen erstellt, bzw. Hilfsmittel entwickelt, die sich speziell auf möglichst naturgetreue Darstellung von Wunden beziehen, bzw. hierbei Verwendung finden.

In der Bundesrepublik Deutschland verwendete man bis ca. 1950 Verletzungskarten.

1951 nahm Bengina Koch erste Kontakte mit dem Britischen Roten Kreuz auf.

Zunächst wurden mit Moulagen in Form von Gummiattrappen, die am Körper angebunden wurden, Verletzungen dargestellt. Danach wurde mit Schminkmaterial experimentiert.

Heutzutage findet die Realistische Unfalldarstellung ihre Grundlage hauptsächlich darin, den Praxisbezug bei verschiedenen Lehrgängen und Veranstaltungen zu verstärken. Sie stellt eine Ergänzung zu praktischen und theoretischen Lehrinhalten der Erste-Hilfe-, Sanitäts- und Feuerwehrausbildung dar und gibt den Helfern eine Selbsterfahrung für die weitere aktive Tätigkeit.

Weitere Anwendungen der Realistischen Unfalldarstellung sind:

  • Fallbeispiele bei Erste-Hilfe- und weiterführenden Lehrgängen

  • Fallbeispiele als Prüfungsaufgaben bei Ausbildungen

  • Fallbeispielen bei Übungen und Wettkämpfen

  • Darstellung bei Schauveranstaltungen